ALCHEMIST | KOPENHAGEN
- Hannes
- 21. Mai
- 1 Min. Lesezeit

Eigentlich gehört der Alchemist zu der Sorte Restaurant – passt da eigentlich überhaupt noch der Ausdruck „Restaurant“? – , die einmal erlebt sein will, danach ist gut. Denkt man zumindest. Mich hat das Lokal beim zweiten Besuch fast mehr geflasht als beim ersten Mal. Vor allem, weil die pompöse Inszenierung und die kulinarische Darbietung sich auch dann nichts schenken, wenn man nicht mehr ganz so überfordert von den vielen Sinneseindrücken ist. Rasmus Munk ist ja sehr texturversessen bei seinen Kreationen. Diesbezüglich hat mich unter anderem das zartschmelzende, cremige Omelette vom Hocker gerissen: Eine in einer 3-D-Form geformte, spröde Eigelbmembran, gefüllt mit Eigelb- und Comté-Käsecreme. Zu den Zutaten des Häppchens gehört eine Butter, auf die die ätherischen Aromen von Pfeffer mit Ultraschall geschossen wurden, gedeckelt von nur einer halben Millimeter dicken Scheibe weißem Speck. Klingt nach technischem Schnickschnack, aber das Resultat ist ein Ei-Butter-Speck-Hinwegschmelz-Spektakel.
The Perfect Omelette
Ramsus Munk
ALCHEMIST
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