SINGLE THREAD FARM | HEALDSB.
- Hannes
- 6. Apr.
- 1 Min. Lesezeit

Man weiß a) nie vorher, dass man gleich ein Meisterstück isst, und b) habe ich auch nach so vielen Jahren mit Handy im Sack immer seltener Lust, ein Glitzer-Glimbim-Foto vom Essen zu machen. Hätt´ ich´s gewusst, hätt´ ich auf jeden Fall achtsamer auf den Auslöser gedrückt. Oder frei nach Lothar Matthäus: „Wäre, wäre – Fahrradkette.“ Der perfekte Happen ist übrigens nicht links im Bild zu sehen – ein Chawanmushi, die in unzähligen Spielformen in der Sternegastronomie in Mode sind und in den meisten Fällen auch Spaß machen, so wie auch diese kurzweilige Version, über die nicht mehr Worte verloren werden muss. Es geht hier um das Tellerchen rechter Hand, darauf ein Stück Makrele makelloser Qualität. Einen halben Tag vor dem Service wurde das Tier noch auf dem Tokioer Fischmarkt gehandelt. In der Küche wurde der Premiumgüte des Fischs mit demütiger Zurückhaltung gehuldigt. Das Makrelen-Sashimi schmeckte so nachhaltig gut nach der Fischart, es brauchte nur ein Tröpfchen Dashi und zwei hauchdünne Kiwischeiben, die mit ihrer kühl-fruchtigen Art wie ein schlichter Rahmen fungierten, der den Fisch einfasste. Wie viele Bissen brauchte es, um das Häppchen zu vertilgen? Drei, vier? Obwohl der kurze Genussmoment fast vier Jahre her ist, habe ich ihn immer noch in Erinnerung. Produktküche in Vollendung.
Sashimi von der Makrele mit Kiwi
Kyle Connaughton
SingleThread Farm
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